Starbucks-Aktie Gedanken

Starbucks – zwischen Koffeinrausch und Kurskater? Die Aktie des Kaffee-Giganten steckt in der Baisse – trotz voller Läden und treuer Kundschaft. Doch was steckt dahinter? Mindestlöhne, Regulierung und Margendruck. Eine Marke mit Kultstatus kämpft um Rendite. Wer tiefer schaut, erkennt: Auch an der Börse kann selbst der stärkste Espresso mal bitter schmecken.

starbucks aktie

Die Starbucks-Aktie im Reality-Check: Wenn der Frappuccino schmilzt, bevor die Rendite kommt … Es gibt Tage, da hilft selbst der beste Espresso nichts – vor allem, wenn man die Starbucks-Aktie im Depot hat.

Von über 111 € im Hoch ist sie inzwischen auf rund 67 € gefallen. Und das, obwohl man meinen könnte, ein Unternehmen, das jeden Morgen Millionen Menschen mit Koffein versorgt, sei immun gegen Krisen.

Doch an der Börse gilt:

“Auch Kultmarken bekommen kalte Füße, wenn der heiße Dampf der Bewertung verfliegt.”

1. Zwischen Latte Macchiato und Margin Call

Starbucks ist ein globales Kaffee-Imperium – 30.000 Filialen, Premium-Image, treue Kundschaft. Und doch zeigt der Chart aktuell ein Bild, das eher nach Filterkaffee ohne Aroma aussieht.

Mit einem KGV von über 30 (!!!) ist die StarbucksAktie weiter kein Schnäppchen. Die Margen sind unter Druck, die Kosten steigen, und das Business-Modell ist zwar stark, aber auch schwerfällig.

Wenn man es bildlich sagen will: Starbucks hat den halben Globus mit Espressomaschinen ausgestattet – aber jede einzelne davon läuft mit teurerem Strom, höheren Löhnen und einem schwächeren Konsumklima.

2. Fundamentale Fakten – stark, aber überhitzt

  • Kurs: 67,63 €
  • 52-Wochen-Tief: 66,51 €
  • 52-Wochen-Hoch: 111,84 €
  • Börsenwert: 76,8 Mrd. €
  • KGV: 30,28

Starbucks schreibt weiterhin Gewinne, aber die Profitabilität steht unter Druck.

Löhne in den USA steigen, Rohstoffpreise bleiben hoch – und in einem inflationären Umfeld ist der „Grande Vanilla Oatmilk Latte mit Extra Foam“ eben kein Grundnahrungsmittel mehr, sondern Luxus.

3. „Nicole, dein – Iced White Choc Pistachio Flavour Oat Shaken Espresso – ist fertig!“ – nur die Aktie bleibt lau …!

Ein bisschen Ironie darf sein: Während in den Filialen Namen wie Wendy, Nicole oder Andreas auf Bechern prangen, ruft der Markt gerade etwas ganz anderes: „Verkauf!“

Aber so funktioniert Börsenpsychologie:

“Wenn der Kurs fällt, wollen alle raus – und genau dann wird’s für geduldige Investoren interessant.”

4. Die Börse hat kein Mitleid – aber ein Gedächtnis

Die Unterstützung bei 66–67 € hat sich in den letzten fünf Jahren mehrfach bewährt. Das ist der Bereich, in dem Langfristanleger wieder anfangen, Kaffee zu riechen.

Aber: Nur weil etwas günstig aussieht, ist es noch lange kein „Kauf“ – vielleicht ist es einfach nur noch nicht fertig mit Fallen.

Was bleibt, ist eine Lehre, die schon Peter Lynch auf den Punkt brachte:

„Konzentrieren Sie sich auf Qualitätsunternehmen. Das ist alles.“

Starbucks ist ein Qualitätsunternehmen.

Aber selbst der beste Cappuccino schmeckt fade, wenn man ihn zu heiß serviert bekommt.

5. STARBUCKS … Koffein ja, Euphorie nein

Starbucks bleibt ein faszinierendes Stück Konsumkultur – aber eben kein Selbstläufer.

Wer langfristig denkt, findet hier vermutlich ein solides Fundament – nur eben mit aktuell stark schwächelnder Wachstumsstory.

Kurzfristig betrachtet ist die Starbucks Aktie eher ein Beispiel dafür, wie wichtig Geduld, Timing und Fundamentalanalyse sind – nicht Emotionen oder Markenromantik.

Oder anders gesagt:

“An der Börse ist alles möglich. Auch das Gegenteil.”

Mit bärischem Respekt für alle, die im Dip ruhig bleiben,
und bullischer Bewunderung für jene, die das Aroma von Chancen erkennen –

Dein Captain Cashflow & das InsideForce-Team

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Haftungsausschluss: Dieser Beitrag dient ausschließlich Informations- und Bildungszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Alle Angaben ohne Gewähr. Der Handel mit Aktien ist mit Risiken verbunden, bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

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Moin, moin! Ich bin Andreas Herrmann
Kommunikationspsychologe, Finanz- und Datenjournalist sowie Gründer dieses Aktienblog’s.

Meine größte Leidenschaft? Die faszinierende Welt der Börse – aber nicht nur in Zahlen und Charts. Mich interessiert vor allem die Psychologie dahinter: Warum handeln wir so, wie wir handeln? Und wie können wir bessere Entscheidungen treffen?

Als Finanzjournalist liegt mein Fokus auf klaren Analysen und spannenden Einblicken in die psychologischen Mechanismen der Märkte.

Doch das ist noch nicht alles: Ich beschäftige mich intensiv mit der Nutzung von Künstlicher Intelligenz – sei es für technische Analysen, Portfoliooptimierung oder das Entwickeln smarter Dividendenstrategien.

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