Der ETF: Global X NASDAQ 100 Covered Call – Cashflow-Maschine oder Kapitalfresser? Manchmal stolpert man an der Börse über Werte, die aussehen wie die perfekte Antwort auf alle Sehnsüchte: hohe Dividenden, monatliche Ausschüttung, große Namen im Portfolio.
Genau so ein Kandidat ist der Global X NASDAQ 100® Covered Call UCITS ETF (WKN: A2QR39, ISIN: IE00BM8R0J59).
Klingt nach einer sicheren Burg im Dividendenmeer – doch Vorsicht: Hinter den Mauern lauern Mechanismen, die man kennen sollte.
Wie funktioniert der Covered-Call-ETF?
Der ETF hält Aktien aus dem NASDAQ 100 – also die Schwergewichte wie Apple, Microsoft, Nvidia & Co. Zusätzlich verkauft er regelmäßig Call-Optionen auf diese Aktien.
- Das bringt Optionsprämien – und daraus speist sich die fette Dividende (oft 8–12 %).
- Aber: Wer Call-Optionen verkauft, begrenzt seine Chancen nach oben. Die Gewinne werden „abgeschnitten“.
- Wenn der Markt fällt, trägt der ETF die Verluste trotzdem.
Kurz gesagt: Cashflow hoch, Wachstum begrenzt.
Wann der ETF glänzt – und wann er blutet
- Seitwärtsmärkte oder leichte Aufwärtsbewegungen: Jackpot! Die Dividenden laufen, das Kapital bleibt stabil.
- Starke Rallys: Der ETF verliert an Tempo. Während der NASDAQ davonzieht, bleibt der Covered-Call im Hafen liegen.
- Bärenmärkte: Er stürzt genauso wie der NASDAQ ab – nur ohne die Chance, später den vollen Aufschwung mitzunehmen.
Das Chartbild der letzten Jahre zeigt genau das: ein Hoch, dann ein saftiger Absturz – und jetzt eher „Seitwärtsdrift“ statt fulminanter Rückkehr.
Für wen taugt dieses Konstrukt?
- Cashflow-Jäger, die monatlich klingelnde Dividenden wollen.
- Anleger, die lieber regelmäßige Ausschüttungen als langfristiges Wachstum suchen.
- Wer mental sagt: „Mir ist der Kapitalstock egal – ich will Ausschüttung jetzt.“
Nicht geeignet für:
- Wachstumsanleger
- Junge Investoren mit langem Anlagehorizont
- Alle, die ihr Depot nicht von Dividenden, sondern vom Kurswachstum leben lassen wollen.
Meine persönliche Einschätzung – Captain Cashflow
Ich sage es mal so: Dieser ETF ist wie ein schwerer Frachter. Er bringt regelmäßig Ladung (Dividenden) in den Hafen, aber er segelt nie so schnell wie die Fregatten des Wachstums.
Wer ihn ins Depot legt, muss wissen: Das Kapital kann stagnieren oder sogar langsam dahinschmelzen – während man Cashflow kassiert.
Ob das für dich ein genialer Deal ist oder ein „Kapitalfresser“, hängt allein von deinem Mindset ab. Für mich persönlich ist das ein Wert, den man kennen sollte, aber nur dann einsetzt, wenn man genau diesen Mechanismus liebt.
Bärisch, respektvoll und mit bullischer Kraft.
Dein Käpt’n Cashflow ⚓
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Haftungsausschluss: Dies ist keine Anlageberatung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung. Alle Inhalte spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Autors wider. Aktien, ETFs (Investmentfonds) und andere Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen; ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Haftungsausschluss hier
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