Die Quellensteuer (englisch: Withholding Tax) ist eine Steuer, die direkt an der Quelle erhoben wird, bevor Einkünfte wie Zinsen, Dividenden oder Löhne ausgezahlt werden. Für Anleger bedeutet dies, dass bei Auslandsinvestitionen, wie z. B. Dividendenzahlungen von ausländischen Aktiengesellschaften, eine Quellensteuer im jeweiligen Land abgezogen wird, bevor die Dividende an den Aktionär ausgezahlt wird.
Wie funktioniert die Quellensteuer?
Jedes Land hat seine eigenen Regelungen für die Höhe der Quellensteuer, die auf Dividenden, Zinsen oder Lizenzgebühren erhoben wird. In vielen Fällen können sich Anleger diese Steuer teilweise oder ganz zurückholen, wenn ein Doppelbesteuerungsabkommen zwischen ihrem Heimatland und dem Land besteht, in dem die Quellensteuer erhoben wurde.
Beispiel:
Ein deutscher Anleger hält Aktien eines französischen Unternehmens. Auf die Dividenden, die er erhält, wird in Frankreich eine Quellensteuer erhoben. Dank eines Doppelbesteuerungsabkommens kann er einen Teil dieser Steuer auf seine deutsche Steuer anrechnen lassen oder zurückfordern.
Psychologische Bedeutung:
Für viele Anleger, die international diversifizieren, kann die Quellensteuer ein Hindernis sein, da sie die Nettorendite mindert. Die Komplexität, diese Steuer zurückzufordern, führt dazu, dass manche Anleger aus Bequemlichkeit darauf verzichten, was letztlich zu geringeren Einnahmen führt. Psychologisch neigen viele dazu, den Aufwand der Rückforderung zu vermeiden, was jedoch langfristig den Ertrag schmälert.