Klumpenrisiko (englisch: Concentration Risk)

Das Klumpenrisiko beschreibt die Gefahr, die entsteht, wenn ein Anleger sein Kapital zu stark auf eine oder wenige Anlagen konzentriert. Statt das Risiko zu streuen, wird ein Großteil des Portfolios in einzelne Aktien, Branchen oder Regionen investiert. Dies erhöht das Risiko erheblich, weil ein negativer Kursverlauf oder ein unerwartetes Ereignis den Wert des gesamten Portfolios drastisch beeinflussen kann.

Wie entsteht ein Klumpenrisiko?

Das Klumpenrisiko entsteht, wenn ein Anleger sein Vermögen nicht ausreichend diversifiziert. Zum Beispiel investiert jemand einen großen Teil seines Kapitals nur in Technologie-Aktien oder in Unternehmen aus einem bestimmten Land. Wenn es in dieser Branche oder Region zu Problemen kommt, wirkt sich das auf das gesamte Portfolio aus.

Beispiel:

Ein Anleger investiert 80 % seines Portfolios in Aktien eines einzigen Unternehmens oder einer Branche. Sollte dieses Unternehmen oder die Branche unerwartet Verluste erleiden – etwa durch neue Regularien, wirtschaftliche Krisen oder Unternehmensskandale – könnte das einen großen Teil seines Vermögens betreffen.

Psychologische Aspekte des Klumpenrisikos

Psychologisch betrachtet, neigen viele Anleger dazu, in Bereiche zu investieren, die ihnen vertraut erscheinen oder die bereits gut gelaufen sind. Dieser Home Bias kann dazu führen, dass Anleger das Risiko unterschätzen, wenn sie viel Geld in ihnen bekannte Aktien oder Sektoren stecken. Oft wird die Gefahr verdrängt, dass sich diese Märkte auch negativ entwickeln können.

Langfristig führt ein diversifiziertes Portfolio zu stabileren Erträgen und verringert das Risiko von extremen Verlusten. Diversifikation ist eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um das Klumpenrisiko zu reduzieren.

Vermeidung des Klumpenrisikos

Um das Klumpenrisiko zu vermeiden, ist es wichtig, auf eine breite Diversifizierung zu achten – sowohl in Bezug auf Branchen, Regionen als auch Anlageklassen. Statt alles auf eine Karte zu setzen, sollten verschiedene Bereiche des Marktes abgedeckt werden, um das Risiko zu streuen.

Über mich
Aktienpsychologe Andreas Herrmann

Moin, moin! Ich bin Andreas Herrmann
Kommunikationspsychologe, Finanz- und Datenjournalist sowie Gründer dieses Aktienblog’s.

Meine größte Leidenschaft? Die faszinierende Welt der Börse – aber nicht nur in Zahlen und Charts. Mich interessiert vor allem die Psychologie dahinter: Warum handeln wir so, wie wir handeln? Und wie können wir bessere Entscheidungen treffen?

Als Finanzjournalist liegt mein Fokus auf klaren Analysen und spannenden Einblicken in die psychologischen Mechanismen der Märkte.

Doch das ist noch nicht alles: Ich beschäftige mich intensiv mit der Nutzung von Künstlicher Intelligenz – sei es für technische Analysen, Portfoliooptimierung oder das Entwickeln smarter Dividendenstrategien.

Mein Ziel ist es, dich mit profundem Börsenwissen und Inspiration zu unterstützen, damit du selbstbewusst, fundiert und unabhängig investieren kannst – frei von den Einflüssen klassischer Finanzberater.

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