Home Bias bezeichnet die Tendenz von Anlegern, bevorzugt in Unternehmen aus ihrem eigenen Heimatland zu investieren, anstatt ihr Portfolio global zu diversifizieren. Diese Neigung führt oft dazu, dass Investoren ihre Anlagen übermäßig auf nationale Unternehmen oder Märkte konzentrieren, was das Risiko eines Klumpenrisikos erhöht.
Die Ursachen für Home Bias (siehe hier: Foreign Bias) sind vielfältig und können von einem stärkeren Vertrauen in heimische Unternehmen über die Verfügbarkeit von Informationen hin zu einer emotionalen Bindung an das eigene Land reichen.
Anleger fühlen sich häufig wohler mit Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen sie kennen und deren wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sie vertraut sind.
Börsenpsychologischer Bezug: Der Home Bias wird oft durch psychologische Effekte wie den Confirmation Bias (Bestätigungsfehler) verstärkt. Anleger suchen gezielt nach Informationen, die ihre positive Einstellung zu heimischen Unternehmen bestätigen, und übersehen dabei Risiken. Auch die Verlustaversion spielt eine Rolle: Investoren glauben, durch Investitionen in bekannte Märkte Verluste besser kontrollieren zu können.
Ein weiteres Phänomen ist die Vertrautheit: Menschen neigen dazu, das Bekannte gegenüber dem Unbekannten zu bevorzugen. Dies führt dazu, dass sie internationale Märkte meiden, selbst wenn diese potenziell höhere Renditen bieten.