FOMO, oder „Fear of Missing Out“, beschreibt die Angst, eine wertvolle Gelegenheit zu verpassen. Im Börsenkontext bezieht sich dies auf die Befürchtung von Anlegern, nicht von einem potenziellen Preisanstieg profitieren zu können. Diese Angst kann dazu führen, dass Investoren überstürzt und emotional handeln, anstatt fundierte Entscheidungen zu treffen. Besonders in Aufwärtstrends oder bei „heißen“ Aktien neigen Anleger dazu, in den Markt einzusteigen, nur weil sie glauben, dass der Kurs weiter steigen könnte.
Börsenpsychologische Bedeutung:
FOMO ist einer der stärksten emotionalen Triebe an der Börse. Wenn die Kurse stark steigen und andere Investoren scheinbar Gewinne erzielen, verspüren viele Anleger den Drang, ebenfalls zu kaufen, aus Angst, dass sie sonst etwas verpassen könnten. Diese Angst führt oft zu irrationalen Entscheidungen, da man in „überhitzte“ Märkte einsteigt oder Aktien kauft, ohne die fundamentalen Daten zu prüfen. FOMO kann auch zu überhöhten Kaufpreisen führen, was im schlimmsten Fall mit Verlusten endet, wenn der Markt korrigiert. Das Gegenstück zu FOMO ist die Verlustaversion, bei der Anleger zu lange zögern, aus Angst, Verluste zu realisieren.