Der Bestätigungsfehler (englisch: Confirmation Bias) ist eine kognitive Verzerrung, bei der Menschen dazu neigen, gezielt nach Informationen zu suchen oder diese so zu interpretieren, dass sie ihre bestehenden Überzeugungen und Meinungen stützen.
Gleichzeitig werden widersprüchliche oder kritische Informationen oft ignoriert oder abgewertet. Diese Denkweise kann zu schlechten Entscheidungen führen, insbesondere bei der Anlage von Geld oder beim Handel mit Aktien. (Siehe auch: Foreign Bias)
An der Börse äußert sich der Bestätigungsfehler häufig darin, dass Anleger sich auf Nachrichten oder Analysen konzentrieren, die ihre Einschätzung zu einer bestimmten Aktie bestätigen, und gegensätzliche Meinungen ausblenden.
Dadurch kann man in riskante Situationen geraten, weil man nicht alle relevanten Informationen berücksichtigt. (Siehe auch: Hindsight Bias)
Börsenpsychologischer Bezug: Der Bestätigungsfehler ist einer der häufigsten psychologischen Fallen, in die Anleger tappen. Es ist natürlich, sich in seiner Meinung bestätigt fühlen zu wollen, aber an der Börse kann diese Tendenz gefährlich sein.
Anleger, die bereits an eine Aktie oder eine Anlagestrategie glauben, übersehen oft Warnsignale, weil sie nur nach Informationen suchen, die ihre Überzeugungen verstärken. (Siehe auch: Angst!) Dies führt häufig zu übermäßigem Optimismus und letztlich zu Fehlentscheidungen.
Der Bestätigungsfehler kann zudem das Verhalten in Aufwärts- und Abwärtsmärkten beeinflussen: In Hausse-Phasen (steigende Märkte) werden positive Signale überbewertet, während in Baisse-Phasen (fallende Märkte) negative Nachrichten dominieren.
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